Was beinhaltet der verhaltenstherapeutische Ansatz bei Kindern in der Ergotherapie?
Nicht alle Kinder können sich problemlos an Regeln halten, Grenzen akzeptieren bzw. mit Frustration umgehen, weshalb bestimmte Alltagssituationen die Beteiligten immer wieder vor neue Herausforderungen stellen.
In der Ergotherapie erhalten die Kinder Hilfestellung
Welche Kinder bekommen Verhaltenstraining?
Wenn folgende Störungsbilder vorliegen, können Kinder ein Verhaltenstraining in der Ergotherapie erhalten:
Wie wird ein Verhaltenstraining bei Kindern durchgeführt?
Mit dem Tricktraining aus dem Wunstorfer Konzept von Britta Winter erlernen die Kinder verschiedene alltagstaugliche Strategien, um sich selbst zu regulieren, selbstständiger und planvoller zu handeln sowie eigene Ziele zu erreichen.
Durch die Arbeit mit Gefühlskarten erhalten die kleinen Patienten die Möglichkeit, sich mit der eigenen Gefühlswelt auseinanderzusetzen, d.h. eigene Gefühle zu
erkennen, anderen mitzuteilen und mit ihnen umzugehen.
Um den Fähig- und Fertigkeitserwerb auch im Alltag zu erproben, erhalten die Kinder unter direkter Einbeziehung der Eltern regelmäßig Übungsaufgaben für Zuhause, welche wöchentlich kontrolliert und
neu angepasst werden.
Was beinhaltet der Verhaltenstherapeutische Ansatz bei Erwachsenen in der Ergotherapie?
Ziel ist es, bestehende Probleme durch die Anregung neuer Denk- und Verhaltensweisen zu bewältigen. Die Therapie ist daher nur dann sinnvoll, wenn der Betroffene bereit ist, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und an sich zu arbeiten. Dabei ist die Mitarbeit nicht nur während der Therapiesitzungen, sondern auch im Alltag gefordert: Der Patient soll das Gelernte praktisch umsetzen und erhält Hausaufgaben, die in den Sitzungen besprochen werden.
Welche Erwachsenen bekommen Verhaltenstraining?
Wenn folgende Störungsbilder vorliegen, können Erwachsene ein Verhaltenstraining im Rahmen einer psychisch-funktionellen Behandlung in der Ergotherapie erhalten:
Wie wird ein Verhaltenstraining bei Erwachsenen durchgeführt?
Die Betroffenen haben in der Ergotherapie in erster Linie die Möglichkeit, ihre Sorgen und Ängste mitzuteilen und finden beim Therapeuten ein offenes und verständiges
Ohr. Weiterhin wird über die möglichen Zielstellungen der ergotherapeutischen Behandlung gesprochen, d.h., was wünscht sich der Patient im Hinblick auf die Bewältigung seines Alltags, welche
Fertigkeiten möchte er verbessern und welche Strategien kennt er bereits, möchte er kennenlernen oder ausprobieren. Ein wichtiger Baustein ist das Erreichen einer geeigneten Tagesstruktur für den
Patienten.
Da viele psychische Störungsbilder durch belastende Erlebnisse und traumatische Erfahrungen entstanden oder die Folge eines zu hohen Stressniveaus sind, können folgende Entspannungstechniken die
Therapie ergänzen:
Begleiterscheinungen psychischer Erkrankungen können sich mitunter in mangelnder Konzentration, Aufmerksamkeit, Ausdauer, Handlungsplanung bemerkbar machen. Hier können verschiedene therapeutische Mittel zum Einsatz kommen:
Die Entscheidung, welche Mittel in der Ergotherapie zum Einsatz kommen, richtet sich in erster Linie nicht nach dem Störungsbild, sondern nach den Wünschen des Patienten, seinen Vorlieben, seinen mitgebrachten Kompetenzen sowie Fähig- und Fertigkeiten.