Was ist Fein- und Grafomotorik?
Feinmotorik ist eine koordinierte und gezielte Bewegung im Handgelenk und in den Fingern.
Die Grafomotorik umfasst das grafische Zeichnen mit der Hand und einem Schreibutensil und ist somit eine Höchstleistung feinmotorischer Geschicklichkeit. Die feinen und genau dosierten Bewegungen der
Hände und Finger gehören zu den anspruchsvollsten koordinativen Anforderungen des menschlichen Körpers.
Wer erhält Fein- und Grafomotorisches Training?
Ein Fein- und/oder Grafomotorisches Training unterstützt v.a. Kinder im Vorschulalter, wenn u.a. folgende Auffälligkeiten in ihrer altersgemäßen Entwicklung vorliegen:
Was beinhaltet ein Fein- und Grafomotorisches Training?
Oberstes Gebot soll sein: Es macht Spaß! Nicht selten lehnen Kinder fein- bzw. grafomotorische Übungen ab. Denn durch viele Misserfolge bzw. den Umgang ihrer Bezugspersonen damit sind diese Kinder stark frustriert.
Der Phantasie des Kindes darf freien Lauf gelassen werden, denn wichtig ist, dass es sich überhaupt mit feinmotorischer Beschäftigung auseinandersetzt.
Spielerisch verpackt werden feinmotorische Übungen wie Malen mit den Fingern, Reißen, Knüllen, Kneten, Fädeln, Stecken, Stempeln, Falten, Kleben, Schneiden usw.
angeboten. Je nach Interessenlage entscheidet sich das Kind für eine Technik.
Bei grafomotorischen Übungen kommen Mal- bzw. Schreibutensilien wie Kreide, Pinsel, Filzstifte, Bunststifte, Tintenroller oder Füller zum Einsatz. Auch hier richtet sich das Therapieangebot am
Interesse des Kindes aus.
Freies Malen, Punktieren, Nachspuren mit Schablonen oder freies Nachspuren, Zahlen verbinden, Labyrinthe und Schwungübungen sind nur eine Auswahl an Angeboten.
Eine optimale Stifthaltung und -führung wird von den Kindern sehr unterschiedlich empfunden. Die Stifthaltung ist auch in der Erwachsenenwelt sehr vielfältig und darf auch bei Kindern individuell sein, sofern sie das Schriftbild leserlich erscheinen lässt.