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Neurofeedback

Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks. Bei diesem Verfahren werden über einen EEG-Sensor die elektrischen Signale eines Hirnareals (zentrales Nervensystem) gemessen. Während der Messung werden diese Signale in einzelne Frequenzbänder zerlegt. Diese Frequenzbänder sind unterschiedlich ausgeprägt aktiv und geben dem Klienten unmittelbare Rückmeldung (Feedback) über seinen Bewusstseinszustand wie z. B. Konzentration, Müdigkeit oder Entspannung.

Mit Hilfe eines visuellen Lernprogrammes trainiert der Klient, seine Gehirnaktivität bewusst zu regulieren. Der Lernprozess basiert auf operanter Konditionierung mittels positiver Verstärkung, indem das Gehirn für die gewünschte Aktivität belohnt wird.

Wie auch Biofeedback beruht dieses Verfahren auf der Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle und kann eine pharmakologische Behandlung ergänzen oder ersetzen.

Wer kann mit Neurofeedback trainieren? 

Die Grundvoraussetzung für das Training ist, dass der Patient das Feedback verstehen kann.

In unserer Praxis bietet Neurofeedback Trainingsmöglichkeiten für Patienten mit psychischen, neurologischen Erkrankungen, z. B. 

  • Angststörung
  • Depression
  • Schlafstörung
  • Migräne
  • Tinnitus
  • Aufmerksamkeitsstörungen wie AD(H)S
  • Lernschwierigkeiten (LRS, Dyskalkulie)

Patienten mit Demenz, bipolaren Störungen oder technischen Implantaten können das Neurofeedback-Verfahren nicht nutzen. 

Wie wird ein Neurofeedback-Training durchgeführt?

  • Vorbereitung: Der Therapeut reinigt die Kopfhaut und bringt mit Klebepaste Elektroden am Kopf des Klienten an, um die Hirnströme zu messen. Ein erster Schritt ist oft die Aufnahme der Baseline-Hirnaktivität.

  • Training: Der Klient wird vor einen Bildschirm gesetzt und erhält eine Aufgabe, die er allein durch seine Gedanken steuern muss, zum Beispiel ein Objekt in einem Spiel zu bewegen.

  • Feedback: Das Feedback erfolgt in Echtzeit, sodass der Klient sofort merkt, ob er das gewünschte Ergebnis erreicht hat. Ein Erfolg wird durch eine „Belohnung“ wie einen Fortschritt im Spiel, eine angenehme Melodie oder einen Videoclip signalisiert.

  • Anpassung: Der Therapeut passt das Training an die individuellen Bedürfnisse und Ziele an. Dies kann die Anpassung der Geschwindigkeit oder der Art des Rückmeldungssignals umfassen.

  • Abschluss und Transfer: Nach jeder Sitzung wird das Erreichte besprochen, um die Fortschritte zu beurteilen. Anschließend wird versucht, das Gelernte in den Alltag zu übertragen. Die Abstände zwischen den Sitzungen werden gegen Ende des Trainings vergrößert, um die Stabilität der Ergebnisse zu überprüfen.

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Ergotherapie - Meissen - Gabriele Reißig